Welche Photosensibilisatoren werden bei der PDT eingesetzt und wie werden sie angewendet?

Als Photosensibilisatoren werden Substanzen eingesetzt, die strukturell den Porphyrinen, Chlorinen, Cyaninen oder anderen Farbstoffen wie Methylenblau, Toluidinblau, Bengalrosa, Indocyaningrün, Curcumin und Hypericin angehören. Sie unterscheiden sich jeweils in ihrem Absorptionsbereich. Zum Beispiel absorbieren Porphyrine zwischen 630 nm und 635 nm, Methylenblau bei 660 nm, Toluidinblau bei 635 nm und Indocyaningrün bei 810 nm. Der Absorptionsbereich entscheidet über die entsprechend zu verwendenden Lichtquelle. [Abrahamse und Hamblin, 2016]

Die Photosensibilisatoren werden oberflächig an der zu behandelten Fläche aufgetragen, also lokal oder aber systemisch über die Blutgefäße verabreicht, das heißt, im ganzen Körper verteilend. Bei lokaler Anwendung wird der Photosensibilisator in Form einer Creme aufgetragen und man lässt den Wirkstoff für eine bestimmte Zeit (etwa drei Stunden) unter Verdunkelung einwirken, bevor die Belichtung mit einer geeigneten Lichtquelle erfolgt. Als Lichtquelle werden häufig Breitbandstrahler, Laser, Infrarotlicht, LEDs, sichtbares Licht einschließlich natürliches Sonnenlicht verwendet.

Unabhängig davon, welche Lichtquelle verwendet wird, müssen bei der PDT zwei Kriterien erfüllt werden: die Wellenlänge muss mit der Absorption des verwendeten Photosensibilisators übereinstimmen, um die gewünschte photochemische Reaktion auszulösen und gleichzeitig muss das Licht in der Lage sein, das Gewebe soweit zu durchdringen, dass der Tumor, seine Vorstufen bzw. andere Krankheitsbilder behandelt werden können.