Aktinische Keratosen

Aktinische Keratosen (Wortbedeutung: strahlenbedingte Verhornung) sind teils großflächige Veränderungen der durch UV-Licht geschädigten Oberhaut, die man als Störungen der Verhornung fühlen kann. Sie treten demgemäß auch gehäuft an Körperstellen auf, die besonders direkt und häufig der Sonnenstrahlung ausgesetzt sind, wie etwa im Gesicht oder an kahlen Kopfstellen (Abb. 1).

Abb. 1: Aktinische Keratose vor und nach wIRA-Behandlung

Aktinische Keratosen werden als Vorstufen von Hautkrebs (Präkanzerosen) oder nach zunehmend häufigerer Lesart auch als manifestes Frühstadium von Hautkrebs (carcinoma in situ) betrachtet. Da sie sich mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit (~20 %) zu bösartigen Tumoren entwickeln, müssen sie behandelt werden.

Die Photodynamische Therapie von aktinischen Keratosen

Die photodynamische Therapie (PDT) mit sichtbarem Licht und wIRA ist eine hochwirksame, gut verträgliche Therapieform, mit der auch größere Flächen oder für eine Operation schwer zugängliche Stellen behandelt werden können, ohne dass entstellende Narben zurück bleiben.  Bei der PDT werden speziell die entarteten Zellen mit einem Photosensibilisator lichtempfindlich gemacht und dann durch intensive Bestrahlung mit rotem Licht und wIRA zerstört. Gesundes Gewebe wird dabei nicht geschädigt. 

Anwendung

Die PDT muss vom Arzt (Hautarzt) durchgeführt werden, der die genaue Vorgehensweise und die Zeitvorgaben bestimmt. Schematisch kann man es folgendermaßen beschreiben: Nach lokalem Auftragen eines Gels oder einer Salbe, die den Photosensibilisator enthält, wird nach der Einwirkungszeit (üblicherweise einige Stunden) mit Licht geeigneter Wellenlänge und gleichzeitig mit wIRA belichtet (12-20 min). Studien zeigen, dass man in über 70 % der Fälle nur einmal bestrahlen muss, um das betroffene Areal zu therapieren. Sollten eine oder mehrere Wiederholungen der Therapie nötig sein, ist das ohne Schädigung leicht möglich.