Durchführung der Ganzkörperhyperthermie

Zur GHT-Behandlung liegt der Patient in Tüchern eingehüllt in einer Zeltkabine, deren Wände mit reflektierender Folie überzogen sind. An der Decke der Kabine befinden sich spezielle Infrarotstrahler, deren Licht an besonders konstruierten Blechen und an den Zeltwänden diffus gestreut bzw. reflektiert wird. Die Wärmestrahlung dringt somit gleichmäßig und sanft in den Körper ein. Bei kontinuierlicher Überwachung der Körperkerntemperatur und anderer Vitalparameter (Herzfrequenz, Sauerstoffsättigung, Blutdruck, EKG, Atmungsfrequenz) werden - je nach Erkrankung - Temperaturen zwischen 38,5°C und 40°C erzeugt. Der Kopf des Patienten kann sich -falls gewünscht- während der Aufwärmphasse auch außerhalb der Zeltkabine befinden. Ist die gewünschte Temperatur erreicht, werden die Infrarotlampen abgeschaltet und der Patient bis auf den Kopf in einer Wärmepackung eingehüllt. So wird die erreichte Temperatur noch für eine weitere Zeit, deren Länge sich ebenfalls nach der jeweiligen Erkrankung richtet, aufrecht erhalten. In der Phase der höchsten Temperatur können auch Pyrogene eingesetzt werden, Stoffe, welche die Fieberentstehung erleichtern. Eine ergänzende Software ermöglicht die Dokumentation und Beurteilung.